TRIPTYCHONALE ARBEITEN
The recently established Werkstatt Nimzer&Bernhardt searches for intermediate worlds full of dubious truth and truthful lie ... a mélange of here and now, the past and the future... timeless experienced and experiencing... This leads to the experiment of an elusive, everchanhing history of seducing, disturbing and untenable settings with their immediate effect. The interaction of form and material is influenced by the character of historical workshops. Focus of the joint work is the significant alliance of image and framing.
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Die jüngst gegründete Werkstatt Nimzer&Bernhardt sucht nach Zwischenwelten: voll zweifelhafter Wahrheit und wahrhafter Lüge... eine Mélange aus Hier und Jetzt, aus Vergangenheit und später... zeitlos Erlebtem wie zu Erlebendem. Es entsteht der Versuch einer nicht greifbaren, sich stets wandelnden Geschichte aus verführenden, verstörenden und haltlosen Szenarien und ihrer unmittelbaren Bescherung. Geprägt von dem Wesen historischer Werkstätten soll das Zusammenspiel aus Form und Material hier ihre besondere Beachtung finden. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit, steht das bedeutende Bündnis aus Bild und Rahmung.
__________________________________________________________ Die Werkstatt Nimzer&Bernhard nimmt verwitterte Fundstücke aus Holz, abgelegte Bilderrahmen, Teile von Kassettendecken oder Schellackoberflächen wie historisches Schwemmgut auf und verbindet sie mit phantasmagorischen Szenerien fein-figürlicher Malerei. Farbzitate aus früheren Fototechniken unterstützen dabei bildliche Verknüpfungen, die sich wie Erinnerungsfetzen in den Malgründen abzulagern scheinen: Erstarrte Bühnenszenen, oft in dramatisches Licht getaucht, Begegnungen zwischen Menschen, entscheidende Augenblicke. Die Motive nehmen wie zufällige Schnappschüsse nur schemenhaft Aspekte geschichtlicher Situationen auf. Erst in der Gesamtschau fügen sie sich zusammen; ihr Deutungszugang aber bleibt offen, wie auch die Titel der Objekte: "Arbeit 12" oder "Arbeit 8". Die äußeren Formen der Bildobjekte, die vielfach an sakrale Kunstwerke erinnern, bleiben trotz ihrer starken Präsenz selbst zurückhaltende Zitate eines historischen Prozesses. Die Werkstatt Bernhard & Nimzer versteht ihre Arbeit darin, die Idee einer Autonomie von Zeitlichkeit anhand von Quellen erfahrbar zu machen, die Bildlichkeit und Materialzusammenhänge mit dem Betrachter teilen.
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